E-Learning-Plattform: E-WASHBOARD online

Mitarbeiter einer Wäscherei

Berlin, 31.08.2021 – In der Textilpflege herrscht bereits heute Fachkräftemangel. Gleichzeitig gehen die Auszubildendenzahlen zurück - für den DTV und seine Partnerverbände aus Belgien, Schweden, Tschechien sowie den europäischen Verband ETSA und das Bildungsinstitut HeurekaNet Anlass genug, eine digitale E-Learning-Plattform zu entwickeln. Finanziell unterstützt wurde das Projekt aus Mitteln des Erasmus+ Programms der EU. Hiermit steht nun eine Onlineplattform zur systematischen Qualifizierung zur Verfügung. Nach den jetzt fertiggestellten Kursen für eine Einstiegsqualifizierung sollen weitere Qualifizierungsstufen entwickelt werden.

Ende August ist die mehrsprachige E-Learning Plattform „E-WASHBOARD“ online gegangen. Neben der PC-Version (www.e-washboard.eu) gibt es vor allem die App – sowohl für Android- als auch für iOS- Smartphones.

Branchenunerfahrene können mithilfe der Kurse mehr über die Abläufe und die Anforderungen an ihren Arbeitsstationen lernen. Insgesamt stehen 18 Lerneinheiten bereit. Diese umfassen neben branchenbezogenen Kursen zur Maschinenbeladung oder dem Finishing auch Einheiten zur Kommunikation oder zur Gesundheitsförderung.

„Wir freuen uns sehr, dass es in der Branche künftig ein niedrigschwelliges Lern-Tool gibt, das Spaß macht und in jede Hosentasche passt. Nicht nur für junge Menschen und unterwegs“, sagt der stellvertretende DTV-Geschäftsführer und Projektverantwortliche Daniel Dalkowski.

Mobile und interaktive Lernmöglichkeit

Die Nutzung auf Smartphones wurde bei der Entwicklung besonders berücksichtigt, d.h. beispielsweise Textpassagen sind kurz gehalten, weil sie auf den kleinen Displays der Telefone ansonsten nicht bequem zu lesen wären.

Das E-Washboard - mobil und immer mit dabei
Das E-Washboard - mobil und immer mit dabei!


Die Inhalte werden außerdem durch Videos und Grafiken vermittelt. Betriebsmitarbeitende erzählen in kurzen Videosequenzen Details zu ihren Arbeitsstationen und welche Dinge dort zu beachten sind.

Videos und Grafiken bieten dabei mitunter auch interaktive Elemente in Form von eingeblendeten Multiple-Choice-Fragen oder „Info-Punkten“ mit weiterführenden Informationen zum Dargestellten.

Abgerundet werden die Lerneinheiten durch Quizzes. Das können Bilderrätsel, Lückentexte oder auch Multiple-Choice-Fragen sein. Als Belohnung winken Erfahrungspunkte für einen „Levelaufstieg“ innerhalb der Plattform.

Systematische Qualifizierung

Die ersten Monate der Entwicklung waren davon geprägt, eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Anforderungsprofile für Beschäftigte in der Branche zu erarbeiten und einen Kompetenzrahmen festzulegen. Neben dem Aufbereiten bestehender Prüfungsverordnungen aus den jeweiligen Ländern wurden zahlreiche Interviews mit Branchenexperten geführt. In den Interviews mit Unternehmensinhabern, Zulieferern und auch Berufsschullehrern wurden systematisch aktuelle und künftige Anforderungen an die Beschäftigten diskutiert.

Plattform wird weiterentwickelt

Die nun fertiggestellten Module dienen der Einstiegsqualifizierung. Die Plattform wird aber mit Kursen für weitere Qualifikationsstufen ausgebaut werden. Künftig sollen auch komplexere Inhalte auf der Plattform vermittelt werden.

Mitwirken kann daran im Übrigen jeder Interessierte. Im Rahmen des Projektes wurde auch ein Kurs für diejenigen entwickelt, die Inhalte für die Plattform erstellen möchten. Das E-Learning Modul bietet eine kompakte Übersicht zu den Funktionen und Optionen der Lernplattform. So kann jeder für sich entscheiden, welche Lernmethoden zur Vermittlung der Inhalte eingesetzt werden sollen.

Die beteiligten Verbände planen bereits die nächsten Schritte: Neben inhaltlichen Erweiterungen wird auch über weitere Sprachversionen nachgedacht. Für den Beginn sind die Videos zunächst in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch und Tschechisch verfügbar.

 

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