Hygiene im Frisiersalon

Textillösungen bieten die gleiche hygienische Sicherheit wie Einwegprodukte aus Papier

Berlin, 26.05.2020 - Coronabedingt hat sich die Aufmerksamkeit für Handhygiene erhöht. Neben dem Waschen ist auch das Trocknen der Hände wichtig. Denn verbliebene Keime, Viren und Bakterien halten sich auf nasser Haut deutlich länger. Mit einem Einmalhandtuch aus Papier oder Stoff lässt sich dem vorbeugen. In öffentlichen Waschräumen stehen zum Händetrocknen u.a. Einmalstoffhandtücher aus dem Spender zur Verfügung. Diese sind auch in Pandemie-Zeiten hygienisch unbedenklich. Der Deutsche Textilreinigungs-Verband e.V. (DTV) kritisiert, dass immer häufiger aus hygienischer Sicht völlig unnötige Einweglösungen eingesetzt werden.

 

Die Friseurbranche gehört zu denjenigen, die von der Covid-19-Pandemie am stärksten betroffen sind. Für Wochen sank der Umsatz auf null. Seit dem 4. Mai darf wieder frisiert, geschnitten, geföhnt und gefärbt werden. Die für das Friseurhandwerk zuständige Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat Arbeitsschutzstandards erarbeitet, die Kunden und Mitarbeiter vor Ansteckungsrisiken schützen sollen. Demnach “sind Umhänge aus Stoff oder Kunststoff für die Kundschaft einzusetzen. Mehrfach verwendbare Umhänge müssen nach jeder Kundenbehandlung der Wäsche zugeführt werden”. Eine Forderung oder Empfehlung, Textilien durch Einwegalternativen zu ersetzen, gibt es nicht. Statt also “Einweg-Umhänge" können “Einmal”-Umhänge benutzt werden. Das bedeutet: Die Umhänge werden einmal benutzt, hygienisch gereinigt und dann wieder einmal benutzt und wieder gereinigt - im Kreislaufsystem. So wird nachhaltig ein riesi-ger Berg von Abfall vermieden.  
 
Ausdrücklich verbieten die Arbeitsschutzstandards die Reinigung der Textilien in der Waschmaschine zu Hause. Das gilt für die eingesetzten textilen Arbeitsmaterialien wie Umhänge, Schürzen und Handtücher, ebenso wie für die Arbeitskleidung. Nach der Nutzung müssen sie bei mindestens 60° C gewaschen werden.  Oft sind sich die Verantwortlichen aber nicht bewusst, dass die betriebseigene Haushaltswaschmaschine diesen Anforderungen gar nicht genügt. 

Haushaltswaschmaschinen sind ungeeignet

 Die Hochschule Furtwangen hat im Januar 2020 die Bakterienflora von Haushaltswaschmaschinen untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Besiedlung der Maschinen mit bis zu 229 verschiedenen Bakterienstämmen nicht selten ist. Dabei gelten zwischen 30 und 60 Prozent der am häufigsten gefundenen Arten als potenziell krankmachend. Ein Grund dafür ist, dass die Geräte die eingestellte Temperatur von 60° C – wenn überhaupt – nicht konsistent und nur kurz erreichen. Insbesondere die Bereiche der Gummidichtungen, des Motors und des Einfüllfachs für Waschpulver sind Problemzonen. Bakterien und Viren werden nicht zuverlässig abgetötet. Außerdem kann es beim Be- und Entladen der Waschmaschine leicht zu einer Rekontamination kommen. Der gewünschte Hygiene-Effekt bleibt aus.

Professionelle Versorgung mit hygienischen Textilien

Das sieht beim professionellen Textilservice anders aus. Dieser reduziert mit modernen Wasch- und Reinigungsverfahren die Zahl der Mikroorganismen und hilft, die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 zu verringern. Ausgebildete Textilreiniger/innen und qualifizierte Mitarbeitende orientieren sich an standardisierten Hygieneleitfäden. Sie achten, von der Abholung bis zur Lieferung der sauberen Textilien, auf eine hygienische Behandlung. Durch ihr Leasingangebot, können sie außerdem auch bei plötzlichen Engpässen an Textilien schnell weiterhelfen, wie beispielsweise bei den vielen Friseurumhängen, die jetzt benötigt werden.

Hygienisches Kreislaufmodell für mehr Nachhaltigkeit

Es ist für Friseure also möglich auf Wegwerflösungen zu verzichten. Professionell aufbereitete textile Mehrwegumhänge erfüllen die gleiche Schutzfunktion und werden beim Profi hygienisch in einem Kreislaufmodell gereinigt. Bei geschätzt 400 Millionen Friseurbesuchen im Jahr in Deutsch-land können rund 80 Tonnen zusätzlicher Abfall allein für die Umhänge eingespart werden.  
 
Der Geschäftsführer des Deutschen Textilreinigungs-Verbands (DTV) Andreas Schumacher vermu-tet außerdem, dass sich die Mitarbeiter der Friseur-Branche viel lieber um ihre Kun-den kümmern, als um Wäsche. „Um die Textilien können sich die Textilreinigungs-Betriebe küm-mern. Sie leisten den kompletten Service, vom Leasing über Abholung, der hygienischen Aufberei-tung bis hin zur Lieferung zurück in den Salon“.   
 
Eine Fachbetriebssuchfunktion von Wäschereien, Textilreinigungs- und Textilservice-Unternehmen gibt es auf der Internetseite des DTV: www.reinigen-lassen.com/fachbetriebssuche.html

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