Deutliche Kostenanstiege für die zweite Jahreshälfte erwartet

BONN, 14. September 2017 - Mitte 2017 lag der Kostenindex auf dem Niveau des Jahres 2015 und war damit in den vergangenen beiden Jahren relativ konstant. Damit liegen die Kosten des Textilservice jedoch voll im Trend der gesamten Erzeugerpreisentwicklung, die nach Angaben des Statistischen Bundesamts 2016 sogar um 1,7 Prozent gesunken sind. Zwischen 2010 und Mitte 2017 haben sich die Gesamtkosten um rund 12,4 Prozent gesteigert.

Insbesondere bei den Lohnkosten ist im Jahresverlauf mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen, weil die Tarife der TATEX-Tarifgemeinschaft auslaufen und ab 01. Oktober 2017 neue Tarife in Kraft treten werden. Darüber hinaus wird der tarifliche Mindestlohn von 8,75€/Std. auslaufen und dann der höhere gesetzliche Mindestlohn von 8,84€/Std. als Lohnuntergrenze gelten. Da die Lohnkosten der bei weitem größte Kostenblock sind, wird sich das deutlich auswirken.

Auch die Textilpreise von inländischen Partnern sind in der Berufsbekleidung und der Flachwäsche deutlich gestiegen. Auf der anderen Seite verringerten sich die Importpreise. Zudem gehen auch von der derzeit steigenden Entwicklung bei den Baumwollpreisen Risiken für die Entwicklung der Preise für Textilien aus. Auch bei den Energiepreisen zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. So stiegen die Strompreise fühlbar, während Gas (und Diesel) sanken.

Die deutlich gestiegene Inflationsrate von zuletzt 2,2 Prozent zeigt darüber hinaus, dass insgesamt mit einem höheren Kostenniveau gerechnet werden muss. Dies zeigte sich im ersten Halbjahr 2017 beispielsweise bereits durch leicht steigende Kosten für die Wiederbeschaffung von Anlagen und Betriebsmitteln.

Mehr zu den Hintergründen unseres Kostenindex finden Sie auch hier.

Zurück